Im Süden des Nationalparks Vallo di Diano e Alburni, weit entfernt von jedem Massentourismus, gibt es einen Ort, der scheinbar einem Märchen entsprungen ist: Die Wasserfälle „Capelli di Venere“, inmitten üppiger Natur, nahe des Dorfes Casaletto Spartano.
Ausgangspunkt für den kurzen Spaziergang zu den Wasserfällen ist die „Area Capello“. Über Holzsteige mit Blick auf die Überreste einer antiken normannischen Brücke überquert man den Rio Bussentino, einen Nebenfluss des Bussento und taucht ein in die verwunschene Welt der Elfen und Feen. Die von den Wasserfällen geformten Gumpen verzaubern mit ihrem Spiel von Wasser und Licht.
Ihren Namen verdanken die „Capelli di Venere“ der Pflanze „Capelvenere“, einer Farnart, die in dieser Gegend beheimatet ist und die den Wasserfällen ihren ganz besonderen Reiz verleiht.
Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum dieser außergewöhnliche Ort den Namen der Göttin der Schönheit und der Liebe trägt. Die Legende erzählt, dass die Göttin Venus an heißen Sommertagen gerne hier im kühlen Schatten ruhte. Dem Gesang der Vögel und dem Klang der Natur lauschend, ist sie dabei oft auch eingeschlafen. Eines Tages kam ein Hirte mit seiner Herde vorbei, der sich sofort unsterblich in die schöne Göttin verliebte. Er beobachtete sie tagelang, vor allem war er von ihrem langen goldenen Haar besessen. Wenn er sie schon nicht entführen konnte, so wollte er wenigstens eine Strähne ihres Haares um so für immer einen Teil der Frau, die ihm das Herz geraubt hatte, bei sich zu haben. So schnitt er ihr eines nachts eine Haarsträhne ab. Die Göttin erwachte und der Hirte floh mit den Haaren in der Hand. Diese verwandelten sich jedoch in Wasser, das immer höher stieg und der verliebte Dieb drohte zu ertrinken. Die Göttin hatte kein schlechtes Herz und so ließ sie sich von den verzweifelten Schreien des Mannes erweichen. Aber Strafe musste sein! So verwandelte sie ihn in eine Pflanze, die bei den Wasserfällen, geboren aus ihren Haaren, wächst.
Zurück in der Wirklichkeit gibt es noch eine alte Getreidemühle zu besichtigen oder man kann eine Wanderung entlang des Flusses unternehmen.
Durch das besondere Mikroklima sind die Temperaturen auch im Hochsommer angenehm.
Öffnungszeiten: täglich von 8.00 bis 18.30 (außer 25.12., 1.1. und 1.5.)
Eintritt: € 3
Anfahrt: A 2 Autobahn Salerno – Reggio Calabria bis Padula-Buonabitacolo, Richung Sapri, vorbei am Ort Sanza, den Hinweisen nach Caselle in Pittari folgen, über die SS16 Richtung Casaletto Spartano.